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Greenfield oder Brownfield – die Entscheidung erscheint, je nach Ausgangssituation, einfach und schnell gefällt.
Bei genauerem Hinsehen und auf der Detailebene zeigt sich aber, dass die SAP-Welt nicht schwarz–weiß ist.
Kommt man aus einer „aufgeräumten“, aktuellen und funktional gut passenden ECC-Welt, liegt der Brownfield-Ansatz, eine rein IT-technische Konvertierung des ECC-Systems auf S/4 on HANA, nahe.
Andererseits man wird sich das ganze Projekt lang fragen lassen müssen, ob man sich durch die Übernahme von über lange Zeit „gewachsenen“ Abläufen und Programmierungen nicht um die Chance der Erneuerung gebracht hat.
Systemimmanente Neuerungen wie z.B. Echtzeit-Analysen, aATP sind Türöffner für neue Prozesse - auch Fiori-Ober-flächen wird man sich nicht verschließen.
In der Praxis konnten wir mit unseren Auftraggebern feststellen, dass, einmal angefangen, Veränderungen sehr schnell „größere Kreise“ ziehen und aufwändiger werden als geplant.
Daraus ergibt sich unmittelbar, dass auch der Brownfield-Ansatz nicht unerheblichen Business-Impact haben wird.
Beim „Greenfield-Ansatz“ werden Prozesse, Business Logiken, Funktionalitäten etc., vor Abbildung im System „from the scratch“ neu definiert. Dies entspricht quasi einer Neueinführung, mit dem Vorteil, das technologische Erfahrungs-werte bereits existieren und Themen wie Qualifikation, Migration, etc. in ihrer Komplexität beherrschbar sind.
Für beide Ansätze gilt: prozessuale und funktionale Auswirkungen sind zu identifizieren und bzgl. ihres Veränderungsgrades zu bewerten.
Liegt die Wahrheit in der Mitte?
Lesen Sie mehr im Experteninterview mit Martin Hummel